Christine Mann, Sopran
Barocke Klänge zur Advents- und Weihnachtszeit
Musik von Telemann - Vivaldi - Händel - Bach
Es wirken mit:
Christine Mann, Sopran
Peter Gunde, Oboe
Nikola Holzbach, Violine
Peter Nowitzki, Orgel und Gesamtleitung
Aus dem Inhalt: Domine Deus, Arien aus dem Gloria, RV 589 , Antonio Vivaldi - Sinfonia aus der Kantate BWV 156 , Johann Sebastian Bach - Sinfonia aus der Kantate BWV 12 , Johann Sebastian Bach - Kantate Nr. 69 "Am ersten Weihnachtstage" , Georg Philipp Telemann - Trio Es-Dur (Moderato) - Vivace , Johann Ludwig Krebs - Kantate Nr. 72 "Am Sonntage nach Weihnachten" Georg Philipp Telemann - "Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter" , Johann Sebastian Bach - Kantate Nr. 66 "Am zweiten Advents-Sonntage" , Georg Philipp Telemann - Sonate F-Dur, Satz 1 und Satz 2 , Georg Friedrich Händel - Kantate Nr. 51 "Am 17. Sonntage nach Trinitatis" , Georg Philipp Telemann.
Georg Philipp Telemann (11.3.1681-20.6.1767)
komponierte den Harmonischen Gottesdienst 1725/26. 1729 schreibt er selbst über seinen Kompositionsstil:,, Erst war es der Polnische, dann der Französische, Kirchen- und Cammer -und Opern-Styl und was sich nach dem Italienischen nennt, mit dem ich denn itzo das mehrste zu tun habe." Südländische Virituosität jener Zeit, ist denn auch in seinen Kantaten zu spüren. Mit der Veröffentlichung des Harmonischen Gottesdienstes wollte Telemann sowohl die Hausmusik, als auch die Kirchenmusik fördern.
Die Kantaten sollen von einer virituosen und schlanken Singstimme vorgetragen und von einem obligaten Melodie-Instrument begleitet, und sollen zusätzlich von einem Basso continuo oder der Orgel besetzt werden. Telemann legt großen Wert auf deutliche Aussprache damit der Text verständlich sei. Die Dichtung hat Vorrang. Dem Typ der italienischen Kammermusik folgend, besteht jede Kantate aus der Da-capo-Arie-Rezitativ-Da capo-Arie oder (Arioso) . Die Texte richten sich nach den jeweiligen Sonn- und Festtagen und inhaltlich sind sie auf die dazugehörigen Episteln des N.T. bezogen. Die häufigen Abschriften seiner Kantaten und die vielen Druckexemplare, die noch erhalten sind, weisen darauf hin, dass sie bei Kantoren und Organisten der damaligen Zeit sehr beliebt waren. Heute hört man sie weniger, obwohl manche der Texte, besonders der Rezitative, wieder hoch aktuell sind, was die Theologie und die Gesellschaftskritik darin im Lichte der Bibel angeht.
Schon 1712-1721 hatte Telemann bereits angefangen, seine Werke selbst zu verlegen, um sie einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Er hatte dazu Vorworte geschrieben, die die Aufführungspraxis erläutern. 1731/32 gab er weitere Kantaten des Harmonischen Gottesdienstes heraus. In der vorliegenden Aufnahme wurden jene Kantaten aufgenommen, die zur Advents- und Weihnachtszeit passen. Die Aufnahme fand in der Alten Kirche Langenberg statt in der Hoffnung auf weitere Neuverbreitung der alten Texte und der virituosen alten Musik, die mit Absicht nicht an die Interpretationsweisen Harnoncourts anschließt, da in dieser Weise fast alle alte Musik aufgeführt wird.
Die Künstler:
Christine Mann, Sopran
Peter Gunde, Oboe
Nikola Holzbach, Violine
Peter Nowitzki, Orgel und Gesamtleitung
Christine Mann in Bad Vöslau bei Wien geboren, studierte in Köln und Detmold Gesang, Klavier und Orgel. Sie kam sehr jung als hoher Koloratursopran an die Oper Bielefeld, wo sie besonders als Mozartinterpretin auffiel. Sie gastierte im In- und Ausland und wurde im Schallplattenbereich bekannt u.a. durch die bei Aulos, später bei Bertelsmann erschienene Aufnahme von Haydns Cäcilienmesse. Sie spezialisierte sich neben ihrer ausgepägten Neigung zu Operette und internationaler Folklore sehr stark auf Kirchenmusik, Liedgesang und Gesangunterricht, wobei sie Musik aller Jahrhunderte so interpretiert, wie es dem jeweiligen Kompositionsstil entgegenkommt. Daraus ergibt sich ihre vielseitige Flexibilität in diesen Musiksparten.
Leider verstarb Christine Mann viel zu früh!
Peter Gunde, Oboist und Dirigent , ist in Budapest geboren und deutsch -ungarischer Abstammung. Er studierte an der Franz- Liszt- Akademie in Budapest Komposition, Oboe und Dirigieren.. Sein Repertoire umfasst einige hundert Werke vom Barock bis zur Neuzeit, mit einer Fülle von Einzelwerken und Welturaufführungen. Bei den Salzburger Festspielen !977-79 war er Assistent bei Herbert von Karajan und Georg Solti. Zur Zeit ist er als freiberuflicher Oboist und Dirigent tätig. Er dirigiert zwei Orchester, in Dortmund und in Budapest. Peter Gunde unterrichtet an Musikseminaren der Universitäten Bielefeld und Osnabrück.
Nikola Holzbach, geboren in Düsseldorf, erhielt ihren ersten Geigen- und Klavierunterricht
an der Musikschule in Velbert-Langenberg. 1992 erhielt sie den Musikcup der Partnerstädte Velbert-Chatellerault-Corby.
Nach dem Abitur wurde sie zum Violin-, parallel zum Klavierstudium aufgenommen.
1999 legte sie das Violinstudium bei Prof. N. Jaschwili mit der Künstlerischen Reifeprüfung ab.
Sie nahm aktiv an internationalen Meisterkursen bei Adolphe Mandeau in der Schweiz und bei Ruggiero Ricci an der int. Sommerakademie in Salzburg teil. Nikola Holzbach wirkte in zahlreichen Orchestern mit u.a. Junges Orchester Velbert, Sinfonietta concertante Velbert-Langenberg oder Deutsch-Skandinavische Jugendphilharmonie. Nach dem Studium war sie Mitglied der 1.internationalen Orchesterakademie des Nationaltheaters in Mannheim. Seit Oktober 2000 hat sie ein Engagement im Sinfonieorchester der Stadt Münster an den städtischen Bühnen.
Peter Nowitzki, zur Zeit (2001) Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Velbert-Langenberg,
studierte Kirchenmusik am Robert Schumann-Institut Düsseldorf. Anschließend Studium
an der Folkwang-Hochschule Essen, Abteilung Duisburg, mit den Abschlüssen "Staatliche
Musiklehrerprüfung, Reifeprüfung und Konzertexamen für Orgel. Er war u.a. Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg in den Fächern Orgel -und Klavierspiel, Improvisation, Literaturkunde und Studio für alte Musik. Bekannt wurde er Oratorien- und Kantatenaufführungen mit begabtem Nachwuchs und Profisängern wie auch als Liedbegleiter aller Musikstilrichtungen, von gehobener U-Musik, jüdischer Folkore, klassischem Liedgut bis hin zu Cembalobegleitungen in Orchestern. Als Organist ist er bekannt durch seine regelmäßigen Marktmusiken in der Alten Kirche Langenberg und durch Konzerttätigkeiten im In-und Ausland.
Playlist
- 1 - Domine Deus (A. Vivaldi) (3:14)
- 2 - Sinfonia aus der Kantate BWV 156 (J.S. Bach) (2:38)
- 3 - Sinfonia aus der Kantate BWV 12 (J.S. Bach) (2:42)
- 4 - Kantate Nr.69 "Am ersten Weihnachtstage" (G.P. Telemann) (10:27)
- 5 - Trio Es-Dur (Moderato) - Vivace (J.L. Krebs) (4:56)
- 6 - Kantate Nr.72 "Am Sonntage nach Weihnachten" (G.P. Telemann) (10:16)
- 7 - Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter BWV 650 (J.S. Bach) (3:41)
- 8 - Kantate Nr.66 "Am zweiten Advents-Sonntage" (G.P. Telemann) (9:19)
- 9 - Sonate F-Dur, Satz1 und Satz 2 (G.F. Händel) (5:12)
- 10 - Kantate Nr.51 "Am 17. Sonntage nach Trinitatis" (G.P. Telemann) (10:36)